Willkommen
Referendumskomitee «Bredella vors Volk»
Co-Präsidium:
Paul Dalcher, Max Hippenmeyer, Denise Stöckli, Patrick Weisskopf
Mitglieder::
Trudi Aubry, Tanja Brönnimann, Olivier Giss, Isabelle Jehle, Didier Pfirter, Anna Ramseier-Zimmermann, Heinz Ulmer
(Stand 3. September 2024)
Offener Brief an die Politiker
Es zeichnet sich das zweite Jahr in Folge ein Defizit ab. In naher Zukunft werden die gesetzlich vorgeschriebenen Abschreibungen für die neue Gemeindeverwaltung von mehr als 0,6 Mio.CHF fällig. Und zwar jedes Jahr, über die nächsten 30 Jahre.
Wenn Bredella West angenommen wird, kommt nur ein Drittel der angeblichen Einnahmen. Der Rest kommt, wenn überhaupt, viel später. Aber die Gemeinde will die Infrastrukturbauten für Bredella West jetzt realisieren. Damit würden weitere 0,7 Mio. CHF jährliche Abschreibungen fällig.
Da die zusätzlichen Einnahmen die Kosten für die Erstellung der Infrastrukturbauten nicht decken, kommen noch 0,4 Mio. CHF Zinskosten (Zins 1 %) für die Gemeindeverwaltung und Bredella West dazu.
Rechne: 0,4 Mio. CHF Zinskosten, plus 0,6 Mio. CHF Abschreibungen Gemeindeverwaltung und 0,7 Mio. CHF Abschreibungen Bredella West. Macht 1,7 Mio. CHF.
Die Einnahmen von Bredella West, (gemäss der Gemeinde) 1,2 Mio. CHF, decken das nicht. Es fehlen während 30 Jahren 0,5 Mio. CHF.
Sollte sich meine Berechnung (in vielen Leserbriefen dargelegt) bewahrheiten, wird der Fehlbetrag viel grösser.
Daher meine Frage an die Verantwortlichen: Woher nimmt die Gemeinde das fehlende Geld?
Dr. Heinz Schiltknecht, SP-Mitglied, ehem. ER-Mitglied.
Gesunde Finanzpolitik sieht anders aus.
Im Quartierplan steht nichts über die Anzahl Wohnungen, noch etwas über die Anzahl Arbeitsplätze, die dort entstehen könnten. Trotzdem kann das Komitee der Befürworter, mit dem Investor im Hintergrund, die SP und die Gemeinde so tun, als ob alles ganz klar sei.
Die Homepage des Komitees der Befürworter ist eine Kopie der Seiten des Investors und enthält eine blumige Beschreibung dessen, was bei Bredella alles passieren könnte. Nichts davon ist verbindlich. Jeder angebliche neue Arbeitsplatz erfüllt die SP mit Begeisterung und sie ist für den Quartierplan. Auch dies ist lediglich ein Traum. Die Gemeinde selbst unterstützt den Investor, indem sie von einem angeblichen jährlichen Mehrertrag schwärmt. Dabei widerlegen einige simple Dreisatzrechnungen diese Aussage. Der Quartierplan würde der Gemeinde keinen Mehrertrag bringen, sondern jährlich Folgekosten von 1 bis 2 Mio. CHF verursachen. Die Realisierung des Quartierplans würde Pratteln viel Geld kosten – Geld, das die Gemeinde nicht hat. Für mich gelten nur verbindliche Aussagen, auch bin ich kein Träumer und in Finanzfragen zählen für mich nur nachvollziehbare Fakten. Deshalb bin ich gegen diesen Quartierplan.
Dr. Heinz Schiltknecht, SP-Mitglied, ehem. ER-Mitglied.
Worüber wird abgestimmt?
Am 24. November wird über die Quartierplanung Bredella-Areal West abgestimmt. Ein Quartier-plan legt fest, wie z. B. die Umrisse der Gebäude auszusehen haben. Trotzdem ist auf der Home-page von Bredella zu lesen (exaktes Zitat): «Bredella ist ein Stadtquartier für Familien, Paare, Sin-gles, Studenten, Work-Life-Balancer und perfekt als Alterswohnkonzept». Der Investor kann zum jetzigen Zeitpunkt versprechen, was er will, er muss sich beim Quartierplan nicht festlegen, was auf seinem Areal geschieht. Die Gemeinde Pratteln weiss es daher auch nicht. Trotzdem ist die Gemeinde Pratteln in der Lage, von einem zukünftigen Mehrertrag zu sprechen, ohne zu wissen, wer dort leben wird. Kämen auf Bredella nur Studenten (tiefes Steueraufkommen) oder kämen ausschliesslich Alte (höher Kosten im Alter) zu wohnen, sieht die Gewinn- und Verlustrechnung jeweils anders aus. Trotzdem macht die Gemeinde Pratteln verbindliche Aussagen, wie lang es geht, bis die Investitionen, welche auf die Gemeinde zukämen, bezahlt seien. Da stimmt doch etwas nicht, darum NEIN zur Vorlage Bredella.
Dr. Heinz Schiltknecht, SP-Mitglied, ehem. ER-Mitglied.
Zweiter Plausibilitätstest
Die Gemeinde sagt, dass ihr durch Bredella zukünftig Kosten von 3.190 Mio. CHF entstehen wür-den. Ein einfacher Dreisatz zeigt folgendes Resultat: Pratteln hatte Ende 2023 eine Wohnbevölke-rung von 16’698 und dazu kämen weitere 2’000 auf dem Bredella Areal. Dividiert man den Auf-wand für Löhne der Verwaltung und Lehrer, die Lohnnebenkosten und den Betriebsaufwand der Gemeinde Pratteln durch die Wohnbevölkerung und multipliziert das mit der zusätzlichen Bevölke-rung auf Bredella ergeben sich Kosten von 5.899 Mio. CHF. Die Differenz von 2.709 Mio. CHF zwi-schen den effektiven Kosten und der Aussage der Gemeinde ist nicht nachvollziehbar. Der Ge-meinde muss bei der Berechnung der Kosten ein Fehler unterlaufen sein. Auch wenn, gemäss der Gemeinde, «bessere» Leute auf dem Areal Bredella zu wohnen kämen, verursachen die nicht so wenig Kosten, wie behauptet. Die Aussage, dass die Investitionen, welche auf die Gemeinde zu-kämen, durch die Mehreinnahmen in sechs Jahren bezahlt seien, ist daher falsch. Im Gegenteil, alle Steuerpflichtigen müssten für Bredella bezahlen. Ganz nach dem Motto, die Gewinne den Investoren und den Verlust (Kosten) der Allgemeinheit. Wollen Sie das? Darum NEIN zur Vorlage Bredella.
Dr. Heinz Schiltknecht, SP-Mitglied, ehem. ER-Mitglied.
Erster Plausibilitätstest
Wenn man die Aussagen der Gemeinde (basierend auf dem Model Wohnkalkulator) mit der Reali-tät (echte Zahlen) überprüft, stellt man Erstaunliches fest. Denn ein erster Plausibilitätstest ergibt das folgende Resultat. Pratteln hatte Ende 2023 eine Wohnbevölkerung von 16’698 und dazu kä-men weitere 2’000 auf dem Bredella Areal. Dividiert man den Steuerertrag aller natürlichen Perso-nen von 32.471 Mio. CHF durch die Wohnbevölkerung und multipliziert das mit der zusätzlichen Bevölkerung auf Bredella ergibt sich ein Mehr an Steuern von 3.889 Mio. CHF.
Macht man das analog mit dem Aufwand (alle Positionen!) ergibt sich ein Mehraufwand von 5.899 Mio. CHF. Somit würde für die Gemeinde bei einer Realisierung von Bredella ein Verlust von 2.010 Mio. CHF pro Jahr resultieren. Wollen Sie tatsächlich dafür bezahlen, dass ein Investor in Pratteln baut? Darum NEIN zur Vorlage Bredella.
Dr. Heinz Schiltknecht, SP-Mitglied, ehem. ER-Mitglied.
Die Gewinne privatisieren und die Verluste sozialisieren.
Bei der Beratung des Bredella Areals wurde dem ER und der Bau- und Planungskommission von der Gemeinde der Business Case Bredella Areal präsentiert. Darin steht, dass nach der Realisierung dieses Vorhabens Mehreinnahmen von CHF 3.565 Mio. resultieren würden. Einen Überschuss in dieser Höhe hat es in Pratteln noch nie gegeben. Die folgenden Zahlen stammen vom Statistischen Amt des Kantons. 2014 hatte die Gemeinde Pratteln einen Einnahmenüberschuss von CHF 1.613 Mio. bei einer Bevölkerung von 15’665. 2023 hatte Pratteln eine Bevölkerung von 16’698, aber Mehrausgaben von CHF -2.975 Mio. (Defizit). In den Jahren 2015-2022 liegen die Werte dazwischen. Sicher ist eines: Eine Bevölkerungszunahme macht sich nicht bezahlt. 2014 war die Bevölkerung kleiner als 2023 und trotzdem gab es damals einen Überschuss. Somit ist auch die Schlussfolgerung, dass die Investitionen, welche auf die Gemeinde zukommen, in sechs Jahren bezahlt seien, falsch. Ganz im Gegenteil, alle Steuerpflichtigen werden zur Kasse gebeten. Ganz nach dem Motto, den Gewinn den Investoren und den Verlust der Allgemeinheit. Wollen Sie das? Darum NEIN zur Vorlage Bredella.
Dr. Heinz Schiltknecht, SP-Mitglied, ehem. ER-Mitglied.
Offener Brief an die Prattler Politiker
Bereits jetzt zeichnet sich das zweite Jahr in Folge ein Defizit ab. In naher Zukunft werden die gesetzlich vorgeschriebenen Abschreibungen für die neue Gemeindeverwaltung von mehr als 0,6 Mio.CHF fällig. Und zwar jedes Jahr, über die nächsten 30 Jahre.
Wenn Bredella West angenommen wird, kommt nur ein Drittel der angeblichen Einnahmen. Der Rest kommt, wenn überhaupt, viel später. Aber die Gemeinde will die Infrastrukturbauten für Bredella West jetzt realisieren. Damit würden weitere 0,7 Mio. CHF jährliche Abschreibungen fällig.
Da die zusätzlichen Einnahmen die Kosten für die Erstellung der Infrastrukturbauten nicht decken, kommen noch Zinskosten für die Gemeindeverwaltung und Bredella West von rund 0,3 Mio. CHF dazu.
Rechne:
Zinskosten von 0,3 Mio. CHF plus 0,6 Mio. CHF für Abschreibungen der Gemeindeverwaltung plus 0,7 Mio. CHF für Abschreibungen Bredella West. Macht ein Total von 1,6 Mio. CHF.
Die «Einnahmen von Bredella West, gemäss der Gemeinde (von mir stark bezweifelten)», 1,2 Mio. CHF, decken das nicht. Das heisst es fehlen mindestens 0,4 Mio. CHF jedes Jahr (über 30 Jahre).
Daher meine Frage an die Verantwortlichen: Woher nimmt die Gemeinde das fehlende Geld?
Dr. Heinz Schiltknecht, SP-Mitglied, ehem. ER-Mitglied.
Steuererhöhung gefällig?
Die Gemeinde Pratteln rechnet für 2025 mit einem Verlust von rund einer Mio. CHF. «Ein Umstand, dem die Gemeinde mit Einsparungen quer durch die Verwaltung und gleichzeitig höheren Einnahmen durch zusätzliche Gebühren entgegenwirken muss». Schön und gut, aber was ist im nächsten Jahr? Dann kommen mindestens 0,6 Mio. CHF an gesetzlich vorgeschriebenen Abschreibungen für die neue Gemeindeverwaltung dazu (jedes Jahr; während 30 Jahren). Spart man auch das weg? Wohl kaum, denn man kann nicht ewig sparen.
Wenn Bredella West angenommen wird, kommt nur ein Drittel der angeblichen Einnahmen. Der Rest kommt, wenn überhaupt, viel später. Aber die Gemeinde will die Infrastrukturbauten realisieren. Damit würden weitere 0,7 Mio. CHF jährliche Abschreibungen fällig.
Eine Gemeinde, die kein Geld hat, sollte keine zusätzlichen Infrastrukturbauten realisieren, denn die Abschreibungen hängen später während Jahren wie ein Klotz an jedem Budget. Bereits die Gemeindeverwaltung hätte man nicht in dieser Grösse realisieren dürfen. Wenn wir jetzt nicht NEIN zu Bredella West sagen, werden die jährlichen Ausgaben für Abschreibungen auf 1,3 Mio. CHF erhöht ohne entsprechende Einnahmen – ausser durch Steuererhöhungen.
Dr. Heinz Schiltknecht, SP-Mitglied, ehem. ER-Mitglied.